Patrizias Teeologie No. 03

Wie du ein Teil des Ganzen wirst

Ich finde es wirklich amüsant, wie sich einige Menschen über den Aktionismus von Greta & Co. aufregen. Genötigt sich Sorgen zu machen um all die Schüler und Schülerinnen, die ihren Unterricht verpassen. Schliesslich werden sie einen nicht unerheblichen Teil ihres Lehrplans versäumen. Dinge, die gelernt werden müssen. Scheinbar Dinge, die das Leben nicht vermitteln kann – so zumindest die Meinung der Besorgten.

Wir lernen – nicht nur in der Schule

Wenn ihr aber micht fragt: alles außerhalb der Schule ist nicht weniger als ein außerschulischer Lernort! Weil die Teebeutel-Weisheit „wirst du ein Teil des Ganzen, wird das Ganze ein Teil von dir“ eines ganz deutlich zum Ausdruck bringt: irgendwie hängt alles miteinander zusammen. Keine neue Theorie. Sondern schon von Alexander von Humboldt festgestellte Realität.

Wir sind vernetzt – nicht nur über das Internet

Das ist übrigens kein Novum seit es das World Wide Web gibt! Aber manchmal habe ich den Anschein, dass das Bewusstsein darüber verloren gegangen ist. Wir gehören alle zu ein und demselben Ökosystem. Wir bewohnen dieselbe Welt. Dein Handeln, deine Entscheidungen und deine Gedanken haben selbstverständlich Auswirkungen – nicht nur auf dich.

Wir riskieren was – nicht weniger als unser Leben

Vielleicht kann ich nicht Kraft meiner Gedanken einen Sack Reis in China umwerfen. Dennoch hat meine Wahl die supercoolen Sneaker made in China zu kaufen Konsequenzen. Weil ich es nicht nur einmal tue. Und weil ich bei weitem nicht die einzige bin. Und wenn auf der anderen Seite des Globus Menschen, Lebewesen und Lebenswelten zugrunde gehen, werde auch ich diese Auswirkungen spüren. Wenn ich durch meine Kaufkraft Macht an Regierungsmächte weiterreiche, deren Ziele zweifelhaft und moralisch verwerflich sind, riskiere ich mein Leben.

Wir sind Weltverbesserer – nicht nur kleine Rädchen

Auf die Straße zu gehen und zu spüren wie es sich anfühlt gemeinsam für etwas einzustehen, das scheint mir eine nicht unwichtige Lehre zu sein. Die Hände aus dem Schoß zu nehmen um Schilder und selbstgemalte Transparente in die Luft zu halten. Seine Stimme erheben und laut herauszurufen wofür oder wogegen man ist. Zu erleben, dass man nicht zu der Generation gehört die vielleicht immer noch denkt: da kann ich eh nichts dran ändern.

Diese Einstellung führt regelmässig dazu, dass ich in erhitzte Debatten mit meinem Vater gerate. Er fühlt sich weniger als Teil des Ganzen. Für ihn ist es naiver Optimismuns oder optimistische Naivität wenn ich die Welt verbessern möchte. In seinen Augen sind wir Einzelne unbedeutend kleine Tropfen die auf knallharten Stein treffen.

Wir sind Gesellschaft – nichts tun ist keine Option

Mein Tipp für mehr Teilhabe: Engagement, egal wie groß oder klein, erzeugt vorallem Empathie. Und die macht uns gefühlvoller, verantwortlicher und einfühlsamer. Sprich: menschlicher. Das stärkt unseren Selbstwert und unsere Selbstwirksamkeit. So werden wir Teil einer Gesellschaft, in der nicht deine Kompetenzen das wichtigste sind, sondern dein Vermögen dich in genau diese Gesellschaft aktiv einzubringen.

Meinem Vater sei nachgesehen, dass er in einer anderen Zeit aufgewachsen ist und aufgrund seiner eigenen Erfahrungen seine eigenen Rückschlüsse zieht. Schliesslich musste ich nicht entscheiden mit 21 Jahren mit meiner Frau und zwei Kindern das Land zu verlassen und nicht mehr mitzunehmen als das was in den gelben Strich 8ter passte…

Also, bis nächste Woche – einfach abwarten und Tee trinken!

Patrizias Teeologien sind inspiriert von Teebeutel-Weisheiten und übersetzen diese ins wahre Leben: Was will der Teebeutel mir sagen? Ist das auf dem Teebeutel mehr als nur ein belangloser Spruch? Wird mich das Trinken genau dieses Tees mit zunehmender Lebensweisheit belohnen?

Veröffentlicht auf: business and she magazin

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