Das Lächeln, das du aussendest, kehrt zu dir zurück.
Ein Bekannter von mir, er führt ein Unternehmen mit mehreren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, hat sich die sogenannte No-Asshole-Policy auferlegt. Was dahinter steckt ist genial und einfach: die Haltung sich der Zusammenarbeit mit Menschen die Arschlöcher sind zu verweigern. Dazu gehört auch schon arschlochartiges Verhalten. Ich entschuldige mich aufs Höflichste für die sehr drastische Ausdrucksweise – aber manchmal muss das sein.
Seit ich in die Selbständigkeit gegangen bin, habe ich mich sehr viel damit auseinandergesetzt, was, wie und vorallem mit wem ich arbeiten möchte. Denn dies ist, im Idealfall, eine der fantastischen Freiheiten, die man durch die Selbständigkeit erlangt: die Wahl zu haben. Ich möchte jeder und jedem, der jetzt aufschreien möchte, dass dies sehr idealistisch sein, weil man ja schliesslich Kohle und Aufträge ranschaffen müsse an dieser Stelle sagen: ja, aber wer kommt zuerst, Henne oder Ei. Also, lasst uns einfach mal heute von dieser Seite auf die Selbständigkeit schauen.
Ich habe also die Wahl.
Welche Projekte ich annehme. Mit wem ich zusammenarbeite. Und die Vielfalt der neuen Partner und Partnerinnen hat mich nach kürzester Zeit gelehrt, dass No-Asshole absolut umsetzbar ist ohne sich in die Verarmung zu stürzen.
Im Gegenteil.
Diese Art von Policy macht reicher. Denn sich darauf einzulassen, mit Menschen auf respektvolle Art und Weise zusammen zu arbeiten, bedeutet im Umkehrschluss sich auf ein Arbeiten einzulassen, das Spaß macht. Das Erfüllung bringt. Bei dem es um die Sache ansich geht und nicht um große und noch größere Egos.
Und schnell merke ich: in solchen zwischenmenschlichen Gefügen, ist die Energie bestimmbar von jedem Einzelnen. Wenn ich mich zuvorkommend, respektvoll und aufgeschlossen verhalte, tun es die anderen auch und befreit vom Ellbogenausfahren haben wir gemeinsam unser kollektives Ziel vor Augen. So kann jedes Projekt einfach nur großartig werden!
Leider kann selbstverständlich auch das Gegenteil passieren.
Wenn die zuvor beschriebenen Verhaltensweisen keinesweg usus sind und die Stimmung im Team oder Unternehmen vergiftet ist. Mißtrauen, Intrigen und Abwehrhaltungen können dann nicht nur die täglichen Aufgaben zum Höllentrip machen sondern durchaus den Erfolg eines Projekts gefährden.
Mein Tipp für eine vernünftige Haltung:
Um zu einer Haltung zu gelangen, die Augenhöhe und respektvolles Verhalten zulässt, muss ich bei mir selbst beginnen. Zu der Erkenntnis gelangen, dass, so der Teebeutel heute, das Lächeln das ich aussende, zu mir zurückkehrt. Dass ich es also in der Hand habe, die Impulse zu setzen, die ich mir selbst von den anderen wünsche. Mein Ego wahrnehmen, es aber nicht in den Vordergrund zu stellen. Mich auf andere einlassen und gemeinsam Lösungen erarbeiten.
Ich gebe zu, dies kein zuweilen schwierig sein, vorallem in großen Teams deren Führungsebene toxisches Verhalten verinnerlicht hat. Vorbilder sind wichtig, können gut aber auch schlecht sein und hierarchisches Unternehmertum kann, wenn überhaupt, nur mit Menschen funktionieren, die eine gute Haltung vorleben.
Also, bis nächste Woche – Haltung bewahren und Tee trinken!
Patrizias Teeologien sind inspiriert von Teebeutel-Weisheiten und übersetzen diese ins wahre Leben: Was will der Teebeutel mir sagen? Ist das auf dem Teebeutel mehr als nur ein belangloser Spruch? Wird mich das Trinken genau dieses Tees mit zunehmender Lebensweisheit belohnen?
Veröffentlicht auf: business and she magazin